Endlich geht es los! Seit gestern schreibe ich, was das Zeug hält. Am ersten Tag konnte ich einen kleinen Vorsprung verbuchen, nun versuche ich, diesen so gut wie möglich auszubauen. Ich bastel noch an einer kleinen Wordcount-Anzeige für den Blog, damit ihr sehen könnt, wie viel ich bereits geschrieben habe und wie viel ich geschrieben haben sollte.
Ich werde fortan jedes Wochenende einen kleinen Bericht veröffentlichen, in dem ich euch über den aktuellen Status des Schreib-Monats informiere. Abgesehen davon wird es in diesem Monat wohl recht wenige Blogeinträge geben. Ich hoffe aber, dass das Verfolgen meines Schreibwahns ein guter Grund ist, regelmäßig hier vorbeizuschauen.
Vor dem NaNoWriMo
Nur noch wenige Tage, dann beginnt der Schreibwahnsinn, ich werde das erste Mal am NaNoWriMo teilnehmen. Was habe ich unternommen, um mich vorzubereiten?
– Drei Playlisten sind nun präpariert (Blogeintrag folgt) und warten nur noch darauf, je nach Stimmungslage angeschmissen zu werden.
– Einige frische Ideen für meinen Roman habe ich in einem Dokument zusammengetragen.
– Ein neues, leeres Dokument liegt auf dem Desktop bereit.
– Q10 habe ich heruntergeladen und mich mit dem puren Schreibbildschirm angefreundet.
– Kaffeepads für mein Dolce Gusto-Huhn gibt es genug, der Koffein wird folglich nicht ausgehen.
– Die Schreiblust habe ich mir bis jetzt aufgehoben, damit meine Finger ab dem 1. November nur so fliegen.
– Genug Motivation ist da – ich möchte meinen Roman um ein großes Stück weiterentwickeln.
Damit kommen wir auch schon zu meinen Zielen. Sind 50.000 Wörter für mich wirklich realistisch? Das hängt in meinen Augen von zwei Faktoren ab:
1. Finde ich wirklich genug Zeit?
2. Lerne ich schnell genug, „dirty“ zu schreiben?
Zu Faktor 1: Ich werde es einfach versuchen. Morgens und nachmittags nehme ich den Laptop mit in den Bus und versuche mich am blinden Tippen (da mir sonst schlecht wird). Das sollte an für sich kein Problem sein, allerdings sind die Ferien im November vorbei und es kann gut sein, dass ich über die Hälfte der Fahrten stehen muss – damit wäre diese Zeit unbrauchbar. Ansonsten versuche ich jede Sekunde zu nutzen, hauptsächlich die Zeit am Abend vor dem Fernseher.
Zu Faktor 2: Da bin ich selbst gespannt. Bis jetzt habe ich so gut wie jedes Wort noch beim Schreiben gegengelesen und korrigiert, genauso halte ich mich gerne an völlig verkorksten Formulierungen auf. Genau das gilt es nun aber zu vermeiden. Es geht um Wörter, um Fortschritt und um den Inhalt der Geschichte. Wie der in der Rohfassung verpackt ist, spielt noch keine allzu große Rolle, schließlich stehen so oder so noch einige Korrektur-Durchläufe auf dem Programm. Aus diesem Grund hoffe ich auch darauf, dass dieses „dirty“-Schreiben funktioniert und ich auch nach dem November zügiger mit dem aktuellen und allen zukünftigen Romanen vorankomme.
Was ist das große Ziel?
Natürlich ist das Hauptziel, die 50.000 Wörter im November zu knacken. Da ich aber nicht auf zu viel verzichten möchte, setze ich mir ein sekundäres Ziel: Mein Roman soll die 100.000er Marke knacken. Dazu fehlen aktuell noch etwas mehr als 25.500 Wörter, was also schon deutlich weniger ist.
Am Montag geht es los und ich bin wirklich gespannt auf die erste Woche!
NaNoWriMo – WTF?
Wie schon angekündigt, werde ich im November am NaNoWriMo 2010 teilnehmen. Was das ist? Nun, das wusste ich bis vor kurzem auch noch nicht. Ausgeschrieben lautet das Ganze: National Novel Writing Month 2010. Was das soll? Im Jahr 1999 hat sich der Amerikaner Chris Baty überlegt, in einem Monat einen Roman mit mindestens 50.000 Wörtern zu verfassen. Anfangs lud er nur seine Freunde zu dieser Idee ein, in den letzten Jahren wurde das Projekt weltweit immer populärer und beliebter.
Im Jahr 2007 wurde die Grenze von unglaublichen 100.000 Teilnehmern geknackt, über 15.000 von ihnen gelang es, mindestens 50.000 Wörter zu schreiben. Letztes Jahr waren es schon über 167.000 Verrückte, von denen gut 32.000 „gewannen“. Auch wenn das eigentliche Ziel lautet, innerhalb des Monats einen neuen Roman zu schreiben, ohne sich vorher intensive Gedanken über die Handlung, den Ort und die Charaktere zu machen, so nutzen einige Schreiber die enorme Motivation der Masse, um ihre bestehenden Geschichten fortzusetzen. So auch ich, denn selbst wenn ich neben all den alltäglichen Dingen keine 50.000 Wörter schaffe, so erhoffe ich mir doch, zumindest die 100.000 Wörter in meinem Roman zu besiegen und somit ein gutes Stück voranzukommen.
50.000 Wörter sind wirklich happig, umgerechnet entsprechen sie 1.666 Wörtern pro Tag. Schaffbar ist das nur, wenn man kaum auf genauere Formulierungen achtet und einfach richtig „dirty“ drauflosschreibt. Ich bin mir noch nicht sicher, wie weit mir das gelingen wird und selbst wenn es klappt – das Tagespensum 30 Tage lang einzuhalten wird enorm hart. Dennoch, ich wage den Versuch mit dem Ziel, den Druck als Motivation zu nutzen und Anfang Dezember dem Wörtchen „Ende“ ein gutes Stück näher gekommen zu sein.
Zur Zeit frische ich meine Inspirations-Playlist auf und denke über die nächsten Szenen meines Romans nach. Mehr dazu in den kommenden Tagen.
Geistesblitze für mein Buch
Am Freitag begann das Wochenende schon früh. Zumindest theoretisch, denn während der Busfahrt zur Arbeit kamen mir einige Ideen bezüglich meiner Story. Sowas hebt die Laune natürlich imens und ich habe sie so schnell wie möglich niedergeschrieben. Der Schauplatz für die finalen Szenen steht jetzt fest, auch wird mir immer klarer, wie, wo und wann mein Buch enden soll.
Zwar ist es noch ein langer Weg bis zum Ende des Schreibprozesses, aber wenn das Bevorstehende zumindest im Rahmen klarer ist, dann fällt auch das Schreiben etwas leichter. Seit ein paar Tagen läuft es mit dem Schreiben an sich auch wieder deutlich runder, meine Schaffenskrise ist wohl überwunden. Nun brauche ich noch einen richtigen Schub an Wörtern, um dem Ende meiner Geschichte näher zu kommen. Dafür nutze ich im kommenden Monat den sogenannten NaNoWriMo 2010, über den ich in den kommenden Tagen noch berichten werde. Ziel ist es, im November satte 50.000 Wörter zu schaffen, was einen sehr großen Fortschritt für mein Manuskript bedeuten würde.
Ideen gibt es nun genug und ich denke, dass ich nur einmal richtig in einen Lauf gelangen muss, dann wird es der Fluss an gedanklichen Wörtern auch endlich auf die weißen Seiten am Laptop schaffen
Übrigens ist mir auch ein möglicher Name in den Sinn gekommen, mit dem ich mich mehr und mehr anfreunde. Verraten wird aber natürlich noch lange nichts…
Die Lust aufs Schreiben
Es ist zum Haare raufen. Seit Tagen juckt es mir nun schon in den Fingern zu Schreiben. Sei es ein Test, ein Blogeintrag oder endlich wieder ein Abschnitt für mein Buch. Gleichzeitig herrscht aber eine akute Schreibblockade und ich komme nicht über wenige Worte hinaus.
Das ist wirklich ärgerlich, doch ich hoffe, dass spätestens mit dem anstehenden Wochenende und diesem Blogeintrag die Worte wieder fließen. Ideen schießen mir immer wieder in den Kopf und in bestimmten Momenten überkommt mich ein richtiges heftiges Verlangen, irgendetwas zu Schreiben.
Am meisten ärgert mich diese Blockade im Hinblick auf mein Buch. Seit geraumer Zeit herrscht bei mir großer Zeitmangel, wenn dazu noch so etwas kommt, dann geht gar nix mehr. Aber genug beschwert, im letzten Monat hatte ich einige Blogeinträge im Hinterkopf, die nun halt im Oktober ihren Weg an die Oberfläche finden werden. Hoffen wir also auf einen schreibwütigen Monat.
Persönliche Sturmwelten-Trilogie gewonnen!
Seit einigen Wochen verfolge ich nun schon Neuigkeiten von der Literatur-Agentur Schmidt & Abrahams. Aufgefallen sind sie mir während einer meiner Suchen nach Agenturen und/oder Verlagen im Internet. Auch wenn mein Buch noch lange nicht fertig ist, man macht sich ja mit Freuden schon im Vorhinein schlau.
Einer der Autoren ist Christoph Hardebusch, der mit den drei „Die Trolle“-Bänden bekannt geworden ist und zuletzt den dritten Teil der Sturmwelten-Trilogie veröffentlicht hat. Durch Zufall habe ich bei Twitter eine Erinnerung zu einem Facebook-Gewinnspiel von Schrift-Art (der Name der Agentur im Netz) entdeckt und gleich mal vorbeigeschaut.
Das Thema lautete Piraterie, Rum und gesetzte Segel, man sollte einfach dazu passende Links posten. Da es kaum Teilnehmer gab, habe ich mein Glück einfach mal versucht und wurde auch ziemlich schnell fündig. Ich präsentiere: Pippi Langstrumpf mit „Seeräuberopa Fabian“
Gespannt wartete ich ab, es gab schließlich interessante Preise. Die Agentur wollte Belegexemplare loswerden und verloste deshalb:
– die komplette „Sturmwelten“-Trilogie von Christoph Hardebusch
– ein Peter S. Beagle-Paket
– das Narnia-Rollenspiel
– Linda Budingers „Nebelburg“
Schließlich jubelte ich laut, denn mir wurde mitgeteilt, dass ich tatsächlich einer der Gewinner war. Ich habe als Wunschgewinn die Trilogie von Christoph Hardebusch angegeben und nach ein paar Tagen auch zugeschickt bekommen – mit drei persönlichen Signierungen.
Ich habe mich wirklich riesig gefreut und bin mir sicher, dass die Bücher mir schon bald viele schöne Lesestunden bescheren werden. Deshalb gilt mein Dank Christoph Hardebusch, Pippi Langstrumpf und natürlich der sympathischen Agentur Schmidt & Abrahams.
Erste Korrekturen am Roman
Trotz der großen Hitzewelle, die ganz Deutschland aktuell schwitzen lässt, arbeite ich weiterhin so oft wie möglich an meinem Roman weiter. Während immer wieder neue Ideen für den späteren Verlauf niedergeschrieben werden, habe ich auch begonnen, bestimmte Stellen zu überarbeiten oder gar zu streichen. Mit der Zeit haben sich einige Widersprüche und Logikfehler aufgetan. Genau die sollten heute Abend vorerst abgearbeitet worden sein, dann geht es erstmal weiter im ganz normalen Schreibwahn.
100 Seiten sind geschafft!
Endlich ist es soweit: 100 DIN-A4-Seiten sind soeben voll geworden. Das sind 61.000 Wörter, 378.100 Zeichen und knapp 1600 Absätze. Umgerechnet ergeben diese Zahlen 245 Normseiten, ich taste mich also ganz langsam in Richtung Fantasy Roman-Umfang vor.
Eigentlich spielt es keine Rolle, aber es tut gut, nun eine dreistellige Seitenzahl in meinem Open Office-Dokument zu erblicken. Ein erstes größeres Ziel ist nun erreicht und ich gehe davon aus, dass das Schreiben in nächster Zeit weiterhin so flüssig abläuft wie in den letzten Wochen.
Auch wenn noch viel Schreibarbeit bis zum Abschluss der Rohfassung vor mir liegt, bin ich zur Zeit optimistisch, dass mein Buch tatsächlich irgendwann fertig gestellt wird. Erste Probeleser habe ich schon auf meine ersten Seiten losgelassen, um einfach mal die Grundidee auf Herz und Nieren zu überprüfen.
Ein klasse Tipp ist übrigens die Schreibwerkstatt, ein Forum für Schriftsteller und Autoren mit vielen gelungenen Ideen, die zum ständigen Schreiben motivieren. Nebenbei lese ich auch den genialen Ratgeber von Hans Peter Roentgen und stöber durch viele informative Texte über Verlage und ähnliche Themen, die früher oder später auf einen Möchtegern-Autoren zukommen.
Nun geht es aber erstmal mit großem Hunger an die nächsten 100 Seiten, dann erst kann man so langsam von einem Fantasy Roman sprechen.
Mit energischen Schritten auf die 100 zu
Nein, es geht nicht um den 100. Blogpost, denn die habe ich schon vor längerer Zeit hinter mich gebracht. Vielmehr bin ich zur Zeit recht optimistisch, was mein erstes größeres Zwischenziel für mein Buch angeht: 100 DIN A4 Seiten füllen. Besonders an den letzten Wochenenden, die in den vergangenen Wochen ja des öfteren länger als üblich ausfielen, ging die Arbeit ganz gut voran und ich bin überzeugt davon, dass sich dies in den kommenden Monaten nicht ändern wird.
Sehr hilfreich ist dabei natürlich meine stark aufgestockte Inspirations-Playlist, die mich recht gut motivieren kann und immer wieder für überraschende Momente sorgt, die ich selbst gar nicht eingeplant hatte.
Ich arbeite mich nebenbei durch eine tolle Lektüre für angehende Autoren. Es handelt sich dabei um Vier Seiten für ein Halleluja von Hans Peter Roentgen. Der Ratgeber ist angenehm zu lesen und behandelt die ersten vier Seiten eines Manuskripts. Dazu gibt es verschiedenste Beispiele in Form der ersten Zeilen von anderen Autoren, die H.P. Roentgen genau unter die Lupe nimmt und so sehr schnell sehr viel Wissen vermittelt. Schon nach zwei Beispielprologen habe ich Lust, meine bisher geschriebenen Seiten zu überarbeiten – ich merke, dass ich da noch viel Arbeit vor mir habe. Doch ich freue mich auch drauf. Sobald ich irgendwann die Finger von der Tastatur hebe und jubelnd rufe: „Ende!“, kommt Teil 2 des Abenteuer Buches: Das Überarbeiten. Erst dann werde ich Betaleser anschreiben und mein Manuskript der ersten Kritik preisgeben.
Ich freue mich auf jeden einzelnen Schritt und tippe motiviert weiter, immer mit den Ziel vor Augen, irgendwann einen ersten großen Teilerfolg zu erreichen.
Für die bessere Übersicht habe ich mir vor kurzem den sogenannten ywriter installiert. Das ist ein Programm, in dem man seine Geschichte in Kapitel und Szenen unterteilen kann und welches man primär wie ein ganz normales Schreibprogramm nutzt. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, dort Schauplätze und Personen zu erstellen und diese mit den Szenen zu verknüpfen, so dass man sich in verschiedenen Übersichten anzeigen lassen kann, welche Person wann wo ist. Das geht mit einigen interessanten Statistiken einher, in denen man sich die Wörter pro Person, Szene etc. anschauen kann. Noch habe ich nicht alle Punkte des Programms gelernt und gefunden, aber ich setze mich bei genügend Zeit weiter damit auseinander und bin begeistert, dass es sogar Software für Autoren gibt.
Über das Schreiben eines Buches
Als ich mich dazu entschieden habe, ein Buch zu schreiben, wusste ich nicht, auf was ich mich da einlasse. Das soll keine Beschwerde sein, im Gegenteil, ich finde das Thema enorm faszinierend. Ein Buch zu schreiben, ist wie mit einem launischen Menschen zu arbeiten. Es gibt Momente, da fließen die Worte und Gefühle aus einem heraus wie Wasser aus einem voll aufgedrehten Wasserhahn. An anderen Tagen sitzt man vor dem Bildschirm, liest sich den letzten Absatz immer und immer wieder durch und versucht seine Gedanken sinnvoll niederzutippen. Doch gelingen will es einfach nicht. Stattdessen beißt man sich an einfachsten Sätzen fest und kommt nicht vorwärts.
Das sind Momente, wo man haareraufend dasitzt und sich fragt, warum der Kopf nichts vernünftiges aussprucken möchte. Da ärgert man sich über die plötzlichen Blockaden im Gehirn, die schon am nächsten Morgen wie weggeblasen sind und einer umso fließenderen Kreativität bei den Formulierungen weichen.
Erstaunlich ist auch, welchen Einfluss Musik auf das Schreiben hat. Bei epischer Filmmusik oder anderen Songs, die mich emotional berühren, rauschen die Worte und Ideen aus mir heraus und nicht selten gibt es eine völlig unerwartete Wendung, die so gar nicht eingeplant war, mir dann aber umso besser gefällt. Genau an diesen Stellen sitze ich dann erstaunt vor dem soeben Getippten und bin glücklich, mich dazu entschieden zu haben, ein Buch zu schreiben.
Es macht einfach Spaß zu sehen, wie sich die Geschichte so spontan weiterentwickeln kann, auch wenn es Momente gibt, in denen man an seinen inneren Schranken verzweifelt.
So, vorerst habe ich genug vom Schreiben geschrieben, denn ich möchte mich jetzt wieder dem beschriebenen Schreiben widmen, um mein Buch weiterzubringen. ;)