Brettspielspaß: Show Manager

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Spielerzahl: 2 bis 6

Alter: ab 10 Jahren

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Spielart: Strategie

Worum geht es?

Als Show Manager besetzen die Spieler insgesamt vier verschiedene Musicals mit Schauspielern. Doch da die Darsteller immer nur für bestimmte Rollen geeignet sind und frecherweise auch noch Geld kosten, entbrennt schon kurz nach Spielbeginn ein heißer Kampf um die hochwertigsten Produktionen.

So wird gespielt:

Jeder Spieler beginnt mit einem eher knapp bemessenen Startkapital. Auf dem Spielbrett liegen immer vier Schauspieler gleichzeitig aus. Ein Slot ist kostenfrei, für die anderen werden 1.000, 2.000 oder 3.000 Dollar fällig. Sobald ein Schauspieler verpflichtet wurde, rücken die teureren einen Slot tiefer und der 3.000 Dollar-Platz wird mit einem neuen Darsteller aufgefüllt. Für stolze 2.000 Dollar kann man das komplette Angebot austauschen.

Ein Schauspieler ist entweder für eine ganz bestimmte Rolle geeignet (die er dann auch mit der maximalen Punktzahl spielt) oder er ist variabel einsetzbar und kann in zwei (gut gespielte), drei (ordentlich gespielte) oder gar alle (dürftig gespielten) Rollen schlüpfen. Es gibt vier verschiedene Musicals, die zwischen drei und sechs Darsteller benötigen. Nur, wenn auch alle Rollen passend besetzt wurden, gibt es Bonuspunkte und eigentlich ist man auch nur dann konkurrenzfähig.

Man darf maximal zwei Karten mehr sammeln als das letztendlich aufgeführte Musical Rollen hat. So ist kein flexibles Schauspielersparen auf alle Darbietungen gleichzeitig möglich, man muss sich spätestens nach dem dritten verpflichteten Darsteller entscheiden, welches Stück als nächstes dran sein soll.

Sobald der erste Spieler eine vollständige Besetzung aufweisen kann, fällt der Vorhang. Wird ein Musical uraufgeführt, darf der entsprechende Manager sich auch für eine Stadt entscheiden, die fortan fester Austragungsort für dieses Stück ist. Die Wahl ist taktisch interessant, denn während der Unterschied bei der Punkteausbeute zwischen der besten und schlechtesten Aufführung in Stockholm kaum nennenswert ist, kann man in New York City richtig viel Ruhm absahnen. Dafür tut eine schlechte Darstellung aber auch umso mehr weh.

Wenn das Geld knapp wird (was durchaus vorkommen kann), kann man eines seiner bereits gespielten Musicals beleihen. Für jeden Punkt, auf den man verzichtet, erhält man 1.000 Dollar. Bis zu 10.000 Dollar kann man sich so bei jedem seiner Stücke auszahlen lassen, dafür rutscht man jedoch nicht selten ein oder zwei Plätze in der Rangliste des Spielortes ab – was wiederum Verluste in der Endabrechnung mit sich bringt. Auf diese Weise ändern sich bis zum Schluss noch die Positionen der einzelnen Musicals und es bleibt bis zur allerletzten Aufführung spannend.

Erst bei der abschließenden Auswertung zeigt sich, wer am cleversten eingekauft und geplant hat und der Spieler mit den meisten Punkten darf sich als echter Sieger unter den Show Managern fühlen.

Spiel es, wenn …

  • … du an dem eher ungewöhnlichen Brettspielthema Musical interessiert bist.
  • … du dich auf einen unterhaltsamen Geheimtipp einlassen möchtest.
  • … du gerne planst und Taktiken anwendest.

Spiel es nicht, wenn …

  • … du direkte Interaktion mit den anderen Spielern brauchst.
  • … du es hasst, bis kurz vor Schluss nicht zu wissen, wo du am Ende landest.
  • … du nicht damit klar kommst, dass dir dein Sitznachbar in jeder Runde den interessantesten Darsteller vor der Nase wegschnappt.

Brettspielspaß: Die Siedler von Catan

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Spielerzahl: 3 bis 4 (erweiterbar)

Alter: ab 10 Jahren

Spieldauer: ca. 75 Minuten

Spielart: Strategie und Würfelglück

Worum geht es?

Als Seefahrer entdecken die Spieler eine fremde Insel, die sie zeitgleich besiedeln. Um die Vorherrschaft von Catan zu gewinnen, entstehen beim Spiel des Jahres 1995 schon bald Tauschgeschäfte, Raubüberfälle, Straßenzüge und große Städte.

So wird gespielt:

Das Spielfeld besteht aus Rohstofffeldern, die bei jedem neuen Spiel zufällige Zahlen von 2 bis 12 zugewiesen bekommen. Die Spieler bauen ihre Siedlungen an den Rand dieser Felder und erhalten ihre Rohstoffe jedes Mal, wenn die entsprechende Zahl gewürfelt wird. Weitere Siedlungen kann man nur in gebührendem räumlichen Abstand zu anderen und mit der Hilfe von Straßen errichten. Siedlungen kann man zu Städten aufrüsten, wodurch sie nicht nur zwei statt einem Siegpunkt wert sind, sondern auch doppelte Erträge sichern.

Ansonsten gibt es noch Entwicklungskarten, die Siegespunkte, kostenlose Straßen oder Ritterkarten bereithalten. Mit Rittern kann man den Räuber versetzen, der auch beim Würfeln einer 7 aktiv wird. Die schwarze Figur blockiert ein Rohstofffeld nach Wahl und erleichtert einen Spieler mit angrenzender Siedlung oder Stadt um eine Rohstoffkarte.

Im weiteren Spielverlauf erhalten die Spieler mit den meisten Straßen und Rittern Auszeichnungen im Wert von zwei Siegpunkten. Wer zuerst eine bestimmte Anzahl an Siegpunkten erreicht, gewinnt die Partie.

Ach ja, vielleicht sollte das Handeln nicht unerwähnt bleiben. Durch die Spielmechanik mangelt es eigentlich jedem Spieler an bestimmten Rohstoffen, während es andere im Überfluss gibt. Deswegen kann man jederzeit ins Gespräch kommen und Tauschgeschäfte vorschlagen. Wenn sich die Mitspieler querstellen, gibt es auch die Möglichkeit, 4:1 mit der Bank zu tauschen. Wer Siedlungen an der Küste am Spielfeldrand baut, kann zudem bessere Tauschverhältnisse von 3:1 und 2:1 ergattern.

 

Das Spielprinzip ist simpel und geht schnell ins Blut über. Wer mehr Abwechslung braucht, kann aus mittlerweile zahlreichen Erweiterungen wählen. Interessant sind auch neue „Spielbrettposter“, die man beispielsweise auf Spielemessen für einen kleinen Betrag kaufen kann. So besiedelt man je nach Vorliebe Mallorca oder Korsika statt Catan.

Spiel es, wenn …

  • … du einen echten Klassiker auf dem Tisch haben möchtest.
  • … dir ein simples aber spaßiges Spielprinzip zusagt.
  • … du aus einer Fülle an Erweiterungen schöpfen möchtest.

Spiel es nicht, wenn …

  • … du bei Spielen mit Würfelglück-Anteil Würgereiz bekommst.
  • … du Innovation erwartest.
  • … Schadenfreude (beim Räubern) deine Spielrunde regelmäßig zu einer Massenschlägerei animiert.